Propriorezeptive
neuromuskuläre
Fazilitation

Die PNF-Methode nutzt neuromuskuläre Prozesse, bei denen die Motoneuronen der Vorderhörner des Rückenmarks durch Sehnen-, Muskel- und Gelenkrezeptoren oder Propriozeptoren beeinflusst werden können.

Ziel ist es, die Bewegungsausführung zu verbessern und zu steigern sowie die Gesamtreaktion des Bewegungsapparates auf Bewegung zu beschleunigen oder zu verändern. Dies wird durch die gezielte Stimulation der Motoneuronen mit Hilfe geeigneter Positionen, aktiver und passiver Bewegungen gegen die Schwerkraft oder einen Widerstand erreicht.

Propriorezeptive
neuromuskuläre Fazilitation /PNF/

01 Verbessert die Kondition
02 Stabilisiert die Wirbelsäule
03 Verbessert die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten
04 Erhöht die Reaktionsfähigkeit
05 Zusätzliches Training der Tiefenmuskulatur durch die Wackelübungen

Prinzip von PNF

Die PNF-Methode basiert auf der Idee, dass das Gehirn den Körper als Einheit wahrnimmt und nicht als isolierte Muskeln. Daher verwendet sie diagonal verlaufende Bewegungen, die alle Muskeln eines bestimmten Segments gleichzeitig einbeziehen. Durch diese Methode lernen die Muskeln besser zusammenzuarbeiten, was zu einer Verbesserung der Bewegungsqualität führt. Die Bewegungen werden langsam und präzise ausgeführt und umfassen alle Bewegungsrichtungen: Flexion, Extension, Abduktion, Adduktion und Rotation.

Für das Einüben der Bewegungen benötigt der Patient ein gewisses Maß an Mitarbeit, da es sich um präzise geführte Bewegungen handelt. Doch die Methode kann auch bei Langzeitpatienten eingesetzt werden, um Muskelgruppen zu dehnen oder einen größeren Bewegungsumfang in den Gelenken zu erreichen.

Ein großer Vorteil der PNF-Methode ist, dass sie sowohl zur Muskelentspannung als auch zur Muskelstärkung eingesetzt werden kann. Dies ermöglicht es, nicht nur einzelne Muskeln zu trainieren, sondern ganze Muskelgruppen und -ketten, was zu einer verbesserten Funktion des Rumpfes und der Gliedmaßen führt.

PNF wird verwendet:

Bei Patienten mit einer funktionellen Erkrankung des Bewegungsapparates.

Bei neurologischen Erkrankungen – Querschnittläsionen des Rückenmarks, periphere Neuropathie, Multiple Sklerose, Zustand nach CMP usw.

In der Orthopädie – postoperative und posttraumatische Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule, degenerative Erkrankungen der Gelenke, Haltungsstörungen (Skoliose), etc.