LokoHelp

Bereits seit der Jahrhundertwende etablierte sich Laufbandtherapie als erfolgreiche Therapiemaßnahme zur Verbesserung bzw. zur Wiedererlangung der Gehfähigkeit von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben und von Patienten mit Rückenmarks- und Hirnverletzungen. LokoHelp ist ein elektromechanischer Gangtrainer, der in Kombination mit dem Laufband eine erweiterte Hilfestellung für das Ausführen der Gangbewegung leistet.

Innovativer Gangtrainer

  • LokoHelp gilt als ein wichtiger und probater Helfer bei der Therapie von Patienten mit einer Beeinträchtigung oder einem Verlust der Gehfähigkeit. Schlaganfallpatienten, Parkinsonkranke oder allgemein Menschen mit schweren neurologischen Störungen, wie z.B.: am Rückenmark, profitieren ungemein von der Behandlung. Zahlreiche Studien belegen, dass LokoHelp einem herkömmlichen Gehtraining überlegen ist.
  • Durch die Entlastung des Körpergewichts sind beim Laufbandtraining die Wiederholungen der Belastung auf Stand- und Spielbein größer. Wenn es die Situation erlaubt, sollte der Patient probieren, auch selbständig mitzuarbeiten.
  • Dank eines Spiegels, der an der Wand angebracht ist, hat der Patient die Möglichkeit, sich die Bewegung visuell vorzustellen. Das Training wirkt sich damit wesentlich effektiver aus und eine konzentrierte und punktgenaue Bewegungstherapie ist die Folge. Patienten, die nicht mehr in der Lage sind, selbständig zu gehen, profitieren ebenfalls enorm von unserer Therapie, bei der sich die individuell angepassten Trainingsmethoden auf Abdruck, Kniestreckung oder Hüftmobilisierung konzentrieren.
  • Mehrere Studien zeigen, dass LokoHelp besser ist als konventionelles Gehtraining.

Merkmale

LokoHelp ist ein elektromechanischer Gangtrainer. Für Standphasen und Spielbeinphasen verläuft die mechanische Unterstützung an den Füßen. Der Patient soll möglicherweise bei den Übungen aktiv mitarbeiten, vor allem die Knie- und Hüftstreckung sollte von ihm bestenfalls selbst kontrolliert werden. Während der LokoHelp Therapie befinden sich die Füße des Trainierenden in speziellen Überschuhen und zusätzlich wird auch das Körpergewicht des Patienten durch ein Gurtsystem entlastet. Die maximale Geschwindigkeit des Gerätes ist 2 km/h.

Der Patient bleibt nie allein, sondern wird die ganze Zeit bei den Übungen von einem geschulten Therapeuten begleitet und unterstützt. Das eine Bein wird mechanisch mithilfe von diesem Gerät gebeugt und nach vorne gesteuert und parallel wird das Standbein gestreckt und stabilisiert. Dank eines Spiegels, der an der Wand angebracht ist, hat der Patient die Möglichkeit, sich die Bewegung visuell vorzustellen. Die Erfahrungen zeigen uns, dass zahleiche Patienten dank des LokoHelp Geräts ihre Gehfähigkeit verbessert bzw. wiedererlangt haben. Die Qualität des Gangbildes bessert sich genauso.

Ziele

Studien belegen, dass die Laufbandtherapie mit Körpergewichtsentlastung dem herkömmlichen Üben des Gehens überlegen ist, da die Anzahl der Belastungswiederholungen von Stand- und Spielbeinphase beim Laufbandtraining in der Regel größer ist und dadurch im Langzeitverlauf eine deutliche Verbesserung der Gehfähigkeit zu erwarten ist.

Patienten die selbständig keine Schritte machen können, auch nicht mit Hilfsmitteln, profitieren besonders vom Einsatz des LokoHelp. Abdruck, Kniestreckung und Hüftmobilisierung stehen bei der Therapie im Vordergrund.

Für eine selbständige Gehfähigkeit auf dem Boden ist neben den Bewegungen von Stand- und Spielbein auch die Fähigkeit der Haltung und der posturalen Kontrolle notwendig. Während des LokoHelp-Trainings sind Rumpf und Becken des Patienten nicht stark fixiert. Deshalb können währenddessen zusätzlich posturale Anforderungen durch entsprechende Aufgaben gestellt und geübt werden.

Auch bei kognitiv eingeschränkten Patienten ist diese Therapie einzusetzen. Durch das rudimentäre Aktivieren des Gehens kann oft eine Verbesserung der Vigilanz und der Wachheit erreicht werden, auch eine Verbesserung der Wahrnehmung und der Tiefen- und Oberflächensensibilität kann teilweise durch Gangmuster-Aktivierung erreicht werden. Des weiteren werden Rumpf-, Arm- und Schultermuskulatur aktiviert.

LokoHelp ist geeignet für Patienten:

  • mit Querschnittlähmung
  • nach einem Schlaganfall
  • nach einem Schädelhirntrauma
  • mit infantiler Zerebralparese
  • mit Morbus Parkinson
  • mit Multipler Sklerose
  • mit Guillain-Barré-Syndrom
  • nach Hüft- und Kniegelenksersatz
  • mit geriatrischen und orthopädischen Erkrankungen